Warum Quern? - Sondensuche in Quern

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Warum Quern?

Es hat in Quern sehr viele Funde gegeben. Die Allermeisten von ihnen wurden vor 1900 geborgen und verzeichnet. Es gab hier seinerzeit ein paar sehr eifrige Sucher und Sammler. Sie waren entweder Lehrer oder Pastor. Sie trugen zusammen und schrieben mit viel Eifer auf, was von Bürgern bei der Feldarbeit entdeckt wurde. Einige der Funde wurde an Museen überstellt, andere verblieben im Privatbesitz.
Viele der Funde waren steinzeitlich, doch es gab auch Münzfunde (römisch) und tönerne sowie metallische Grabbeilagen. Überwiegend in der Nähe des Scheersberg (auf dem früher übrigens eine große Kiesgrube lag) wurden in den 1920ér Jahren mehrere wikingerzeitliche Reitergräber gefunden. Metallische Reitutensilien, Lederreste und Fibeln (Gewandspangen) waren dabei. Der Bismarckturm wurde auf einem großen und reich bestückten Steingrab errichtet.
Der Südhang des Scheersberg ist ein altes Urnenfeld. Genau dort, wo unsere Kinder Spaß mit ihren Schlitten haben und hatten, waren mehrere reich mit Opfergaben bestückte Urnengräber.
Es gibt Hinweise darauf, dass sich in der Nähe auch eine Siedlung befunden hat, doch wurde die bislang nicht entdeckt.
Die Suche nach archäologischen Funden ist durch die Intensivierung der Landwirtschaft und den Einsatz immer größerer Maschinen nicht leichter geworden. Die früher noch deutlich sichtbaren Grabhügel sind fast überall platt gepflügt. Viele der alten Flurnamen sind mit der großen Flurbereinigung (klick) verloren gegangen. Aus reichlich kleinen Feldern mit bedeutungsvollen Namen wurden große Äcker anderer Bezeichnung. Viele dieser alten Flurnamen fanden sich analog auch in anderen Gemeinden. "Gammeltoft" deutet z.B. auf eine sehr alte Siedlung hin, "Hellacker" auf ein eher sandiges Feld, ideal also für eine Siedlung usw. Es ist also kein leichtes Unterfangen, die alten Stätten zu finden. Andererseits gibt es heute bessere Technik zum Aufspüren.
Ja, man erfährt viel Interessantes über die Geschichte eines Ortes, wenn man erstmal Gefallen an der Recherche gefunden hat. Und bei der Suche entwickeln sich häufiger Gespräche mit Anwohnern, die nicht selten spannende oder erstaunliche Geschichten zu erzählen haben.
Wer sich für solche Dinge interessiert, sollte auch mal im Band VI der Vorgeschichte des Kreises Flensburg von Jakob Röschmann nachsehen. Das Buch liegt in der Stadtbücherei in Flensburg. Ausleihen darf man es nicht, aber ansehen.

 
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